27.1.06

Kalt kalt kalt

Das hat man davopn wenn man nach der Arbeit stundenlang im Internet hängt. Man kommt "nachhause" und es ist 12 Grad (Janina, wenn du mir noch das Grad-Zeichen finden könntest). Und das ist nicht die Außentemperatur, auch nicht die Voratskammer, sondern das Wohnzimmer. Also hab ich erstmal Feuer gemacht, was diesmal zum Glück auch geklappt hat. Man muss ewig viel Papier reinstopfen, am besten geknotet, dann Holz drauf sofern vorhanden und dann Kohle, und davon nicht zu knapp, aber micht die Riesenbrocken. Im Mediterana war ich der Feuerteufel, und hier schaff ich's nicht mal, den Ofen einzuheizen. Naja, gestern gings dann. Naja, aber es war ja auch schon 7 Uhr und dann wird's auch nicht mehr warm. Ich hab also schnellw as gekocht, dann teloefoniert (das ist die Aufwärmphase des Ofens) und dann konnte ich die Langzeitkohle (gepresst) drauflegen. Die Zimmertemperatur hat es im Laufe des Abends immerhin auf 16 Grad gebracht, also saß ich da in meinem dicksten Shetlandpulli, mit meinem Tee, Wärmflasche, noch einem Tee und meinem Buch in der Nähe des Feuers.

Heute Nacht durfte ich in Kirstens Zimmer schlafen, weil sie fürs Wochenende nach Aberdeen nach Hause fährt. Das Zimmer ist aber viel kälter als Unas, aber da kann man sich dran gewöhnen. Bald kommt ja auch der Frühling ;)

Heute war es wieder etwas trüber, was den Vorteil hatte, dass meine Scheiben nicht gefroren waren. Anstatt spülen oder Suppe ausgeben durfte ich heute Obstsalat machen, und das auch noch mit filetierten Orangen (posh oranges), d.h. ich war ne Weile beschäftigt, und die Spülerei ging an mir vorbei. Zum Mittagessen gab es einfach zu viele gute Dinge, also musste ich auch von allem was probieren. Ich hab jetzt einen Ruf als Vielfraß. Im Büro musste ich wieder CDs anhören. Ich glaub heute hab ich 4 geschafft. Irgendwann weiß man auch schon was kommt, denn die sind ale gleich aufgebaut. Und wehe, ich weiß mal nicht was ich mit einer falsch bespielten CD machen soll! Da krieg ich gleich eins von Frau Chefin Una über die Rübe (auch wenn sie gar nicht die Chefin ist)

So, jetzt ist Wochenende. Ich weiß ja schon gar nicht mehr was das bedeutet. Während der Uni-Zeit hatte ich am Wochenende immer irgendwas zu lernen oder war im Mediterana. Das gleiche gilt für den Feierabend. Hier ist das anders. Wenn ich Feierabend oder Wochenende hab, dann hab ich das auch. Und dann ist da nichts anderes was ich machen muss. Ich kann also den ganzen Tag schlafen, oder gammeln oder wandern gehen, einkaufen fahren oder sonst irgendwas machen, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen haben muss oder ständig denken muss, dass ich ja noch dieses und jenes muss und hier hin und da hin und Sonntag Spätdienst und so weiter vor mir hab. Ich hab jetzt einfach nur frei. Vielleicht komm ich ja nochmal ins Internet. Mal sehen. Ein Munro (Berg über 3000 Fuß/914m) wäre aber auch nicht schlecht. Mal gucken, wie das Wetter wird.

Achso. Wir gehen nicht davon aus, dass Unas Vermieterin mich einziehen lässt, also ziehe ich am Montag hier ins College. Das ist dann etwas teurer, allerdings ist dann Strom, Heizung und sogar Reinigung und Frühstück mit drin. Heizung: schön eine zu haben, die nicht erst um 22 Uhr warm wird, aber nicht mehr so romantisch. Reinigung: Praktisch aber nicht notwendig. Frühstück: Unnötig, weil ich sowieso in der Küche arbeite, und deshalb 1. zu der Zeit arbeite wo es das Frühstück gibt (und zwar stelle ich das selber raus und sammle das Geschirr ein) 2. krieg ich in der Küche Frühstück umsonst (so jetzt kenn ich auch die Tastenkombi für das ü auswendig ;) ) Naja, da kann ich dann wenigstens mal meinen ganzen Krempel auspacken. Hoffentlich krieg ich keine Nachbarn, die die ganze Nacht Party machen.