27.3.06

Cumbria

Ich bin wieder zurück von meinem Cumbria-Trip und hab ein schickes "neues" Auto mitgebracht, aber das erzähl ich euch später.

Caoimhin kam am Freitag erstmal 20 Minuten zu spät, dann missten wir in Kyle noch zur Bank, also sind wir erst viel zu spät wegkeommen. Er hat so ne alte Klapperkiste. Von Fort William bis Crianlarich bin ich gefahren, damit ich schonmal ein bisschen üben kann. Das war am Anfang ganz komisch, und ich bin (wie schon vor 8 Jahren in der Fahrschule) ständig zu nah an den Rand gefahren. Um halb 9 waren wir dann in Glasgow, und da war in einem urigen Pub noch ein gälischer Abend, wo wir dann noch ne halbe Stunde (bzw. 2 Stunden) "schnell reingucken wollten" Naja, da waren wir dann also bis halb 11 und dann ging's erst weiter Aber immerhin hab ich mal den berühmten Akerbeltz kennengelernt, für die nicht-Gälen: das ist der Besitzer der besten linguistischen Seite für die gälische Sprache, und der Herr kommt aus Deutschland. Er ist ziemlich bekannt in der gälischen Welt. Das Pub war echt super. Fast alle haben gälisch gesprochen, und die Stimmung war super. Der Rest des Weges war dann nur noch Autobahn (in Schottland gibt's sowas nur sehr selten) und ich bin natürlich genau da eingeschlafen, wo ich Caoimhin hätte sagen müssen, dass wir da jetzt abfahren müssen (obwohl wir das vorher geklärt hatten) Also kamen wir erst um 2:45 an dem Hostel an. Zum Glück hatte ich den Tür-Code und kam rein. Das Hostel war eigentlich nur ein normales Wohnhaus. Der Gemeinschaftsraum ist das Wohnzimmer der Familie.

Ich hab erstmal bis halb 10 geschlafen, dann musste ich aufstehen, sonst hätte ich kein Frühstück mehr bekommen. Danach hab ich erstmal in Ruhe geduscht, und so ein bisschen Zeit totgeschlagen, denn für Samstag hatte ich nichts vor. Ich bin ein bisschen durch Ulverston gelaufen (oh Verzeihung, ich hab gar nicht gesagt, wo wir uns befinden: Lake District, Nordengland). Ich hab versucht, jemanden zu finden, der nach meiner Kamera gucken kann, aber es endete in Panik meinerseits. Ich war in einem Fotoladen, der voll war mit so jungen Schnöseln, die noch nie eine Kamera mit Film gesehen haben, geschweige denn eine manuelle, die auch ohne Batterie funktioniert und noch einen sichtbaren Belichtungsmesser hat ;-) Sie haben meine heilige Kamera gedrehrt und gewendet und unglaublich schlau getan, aber wussten überhaupt nicht was sie machen solllten. Ich hab nach einem älteren Kollegen gefragt, der war dann etwas besser, aber konnte es letztendlich auch nicht. Eigentlich wollte ich ja nur wissen, ob die Kontakte in der Kamera alle funktionieren oder wo das Problem liegt, dass mein Belichtungsmesser nicht geht.

Nach einem Besuch bei Oxfam (Charity-Shop: Leute bringen ihren alten Krempel da hin, man kauft ihn für wenig Geld, das Geld wird für irgendeinen guten Zweck gespendet), 3 neuen Büchern, hab ich mich auf eine Bank in die SOnne gesetzt und ein bisschen gelesen. Ulverston ist ein total süßes altes Städtchen, mit schönen englischen Häusern, teilweise von 1600 und so richtig viel englischem Charme. Ich war natürlich in einem Tearoom und hab einen schönen Scone mit Clotted Cream und Marmelade gegessen... das in einem Haus von 1600, das Café hatte 4 Tische ;-) Da hab ich ein bisschen Zeit tot geschlagen, gelesen, und 2 Kannen Tee getrunken. Dann war ich noch schnell einkaufen, aber eigentlich mehr aus Langeweile als dass ich irgendwas brauchte, und hab dann noch 2 Stunden im Hostel abgehangen, bis Colin mich abgeholt hat.

Allgemein ist der lakedistrict super schön. Ich war erst einmal da, und das war mit 18 als ich mit Birgit durch Schottland gereist bin. Es ist ein bisschenb wie Südschottland, grüne runde Hügel, Seen, viel Natur