28.11.06

Wandern, Holz, November

Das hier habe ich gestern Abend zuhause geschrieben, und heute kann ich es einstellen.

Zum ersten mal ist mir in unserem neuen Haus zu warm. Ich hatte heute bei der Arbeit von 11 bis 4 frei, war kurz in Broadford und Kyle um für jenny ein geburtstagsgeschenk zu kaufen und dann hatte ich noch eine Stunde Zeit, um Feuer zu machen. Da es heute ziemlich stürmisch ist, ging es direkt los wie in der Hölle und ich hatte eher das Problem es klein zu halten als, wie am Anfang, es in Gang zu bekommen. Es hielt dann einigermaßen bis Jenny heimkam, sie legte nochmal was drauf und direkt fing er wieder an zu brennen wie verrückt. Ich sage er, denn wir haben unser Feuer Bruce genannt. Das Wohnzimmer hat jetzt rekordreife 17°, was mit Tee und Wollpulli dann doch ganz schön warm ist.

Gestern hatte ich frei, das Wetter war schön für einen November im Norden von Schottland, und obwohl Rob seinen Hintern nicht hochgekriegt hat, bin ich wandern gegangen. Zuerst wollte ich auf Blabheinn steigen, aber da hingen die Wolken drin, und ich wusste nicht, ob sie da noch weggehen, denn erfahrungsgemäß gehen sie da als allerletztes weg. Also bin ich nach Elgol gefahren und bin an der Küste entlang nach Camasunary (fhionnaraidh) gewandert. Es hat nicht geregnet, es war auch nur ganz leicht windig, die Jacke konnte ich sehr bald ausziehen, und ich hatte den ganzen Weg für mich allein. Auf 2/3 der Strecke kam ich zu Cladach a’ Ghlinne (Strand des Tals), wo ich ein bisschen Treibholz aufstapelte. Nach einigen Flussüberquerungen, dank neuer Wanderschuhe jetzt ohne Reinfallen, kam ich dann nach Camasunary, wobei Camas eine Bucht ist.Da ist ein Bothy, das ist eine Hütte mit Feuerstelle und Schlafbänken, wo Wanderer kostenlos übernachten können. Da hab ich dann eine kleine Mittagspause gemacht und mich dann auf den Rückweg gemacht. Der ganze Weg war extrem matschig, sdass ich von den Knien abwärts total eingeschlammt war. Am Strand hab ich dann mein Treibholz eingesammelt und meinen Rucksack bis an den Rand vollgemacht, die Jacke musste oben drauf gebunden und sämtliche Muesliriegel in Seitentaschenverstaut werden. Danach lief es sich etwas schwerer, aber das zahlt sich aus. Wenn man Anzündholz im Sack kauft kostet das 3,50 Pfund für eine lächerliche Menge. Nach insgesamt knapp 4 Stunden war ich dann zurßück in Elgol, der Himmel war inzwischen strahlend blau, die Sonne hing schon tief und über meinem Lieblingsberg Blabheinn, nach dem ich mich dauernd umgedreht habe, hing wunderschön ein Wolkenmützchen, und ich war froh, dass ich mich da nicht hochgeschleppt hab.

In meiner längeren Pause heute hab ich auch etwas von dem alten Holz von meiner letzten Strandtour gespalten. Das war mein erster Versuch im Holzspalten, und es ging ganz gut. Leider muss man das nur zersägen, damit es die richtige Länge hat. Das geht nicht mit der Axt.

1 Comments:

Blogger Jane said...

Liebe Janni,

das klingt alles sehr schön und auch nach viel Arbeit! Novembergrüße aus dem quirligen Köln Deine Jane

29.11.06  

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