22.2.06

Tarscabhaig

Nach der Arbeit hab ich mir wieder schnell meine Wanderschuhe angezogen, denn das Wetter war schon wieder so toll. Alison aus der Küche hat vorgeschlagen nach Tarskavaig zu fahren, denn ich hatte keine Lust, schon wieder zum Point of Sleat zu laufen. Tarskavaig ist ein kleines Dorf an der Westseite von Sleat und hier könnt ihr mal auf der Karte gucken wo genau. Ich musste schon auf dem Weg plötzlich anhalten, denn plötzlich ragten die schneebedeckten Cuillin-Hills aus dem Meer heraus und zwangen mich zu einem Foto. Die Straße nach Tasrkavaig ist ganz klein und extrem kurvig. Oft kann man vor lauter Kuppen gar nicht sehen,d ass die Straße direkt hinter der Kuppe eine Kurve macht. Aber man gewöhnt sich dran.

Alison hatte den Weg ziemlich gut beschrieben, ich hab am Ende der Straße geparkt und bin richtung Küste gelaufen. Die Küste ist dort ziemlich felsig und steil, sodass ich zunächst unten am Meer war, und dann immer höher auf die Felsen gelaufen bin. Ich bin ziemlich schnell gelaufen, wie das immer ist, wenn ich weiß, dass hinter dem nächsten Berg eine atemberaubende Aussicht kommt. Und die kam auch. Ich konnte die komplette Cuillin-Range sehen, Blabheinn, der ist eine Landzunge davor, die Red Cuillins und Elgol. etwas weiter östlich dann wieder, wie auch von Aird aus, Rum und Eigg. Ich hab X Fotos gemacht und bin dann weitergelaufen, hab nochmal fotografiert und so um 6 hab ich mich auf eine schöne schmale Klippe gesetzt und auf den Sonnenuntergang gewartet, der so um 18:40 kam. Die Sonne ging westlich von Rum unter und nach und nach färbten sich die dünnen Wolken über den Bergen rosa und warfen ein schönes rosa Licht auf die ganze Landschaft. Der Himmel wurde bunt und die Inseln und die Cuillins hoben sich dunkel davor ab. Natürlich hab ich fotografiert wie wild, nur leider waren die Batterien meiner Kamera leer. Das heißt nicht, dass ich keine Bilder mehr machen kann (wie gut, dass ich ne alte Kamera hab!), sondern nur, dass ich die Blende und Belichtungszeit selbst einschätzen muss, und das kann natürlich auch schief gehen. Wir werden sehen. Ich hab also ne knappe Stunde da auf meiner Klippe gesessen, mich entspannt und gefreut und einfach nur den Moment genossen. Dann wurde es richtig kalt (heute Mittag hab ich noch im T-Shirt in der Sonne gesessen) und ich bin über die Hügel wieder zurückgelaufen. Die Bilder werden nachgeliefert.

Als ich zurückkam war mein Abendessen schön verpackt im Kühlschrank angekommen. Alison hat es dort hingestellt, weil ich gesagt hab, dass ich es ja dann kaum bis 5 zurück schaffe. Die ist so lieb! Die Arbeit war heute etwas hektischer (Betonung auf etwas)Wir hatten zu wenig Leute, und so mussten wir eben alle ein bisschen fleißiger sein. Aber das war trotzdem noch nicht mal so wie ein normaler Sonntag im Mediterana im Spätsommer).