19.2.06

Traum

Ich hab gestern und heute gearbeitet. Gestern hab ich zuerst noch gemütlich gefrühstückt.... da setzte sich plötzlich der attraktivste Typ vom College sich neben mich und wollte wissen, ob ich nicht ein Haus suche, denn er suche zwei Mitbewohner. Ich hab sehr deutlich gezeugt, dass ich lieber gestern als heute ausziehen würde, und wir werden sehen, was jetzt passiert. (Naja, und er ist nicht der attraktivste voim College, aber einer der attraktiveren und vor allem sehr reif und gebildet). Jedenfalls mag ich ihn, auch wenn ich ihn noch nicht wirklich gut kenne.

Gestern hab ich von 1030 bis 7 gearbeitet. Ich mag diese Spätschichten nicht (ganz entgegen meinen früheren Gewohnheiten). Ich werde nach 2 Stunden müde und danach vergeht die Zeit einfach nicht. Immerhin war das Wetter absolut traumhaft und ich hab mir gewünscht, ihr guckt alle gerade in die Webcam. Wir haben alle unsere Teepausen draußen verbracht und verdoppelt. Heute hatte ich zum Glück wieder Frühdienst. Die Teepausen waren wie gestern und wir durften alle um 1430 (statt 16 Uhr) gehen.

Ich hab mir sofort meine Wanderschuhe angezogen, bin nach Aird gefahren (Süden) und bin dann den Weg zum Point of Sleat gelaufen. Diesmal bin ich zuerst zum Leuchtturm an der äußersten Spitze gewandert. Auf dem Weg kam ich an einem wunderschönen weißen Sandstrand (ganz klein) vorbei, das Wasser war türkies-blau, so hat man das hier auf den Hebriden. Der Weg zum Leutturm war echt nett. Manchmal musste ich aufpassen, dass ich auf den nassen Steinen nicht ausrutsche. Es war so warm, dass ich meine Jacke von vorn herein im Rucksack gelassen hab und ein langärmliges T-Shirt absolut ausreichend war. Es war kein Wölkchen am Himmel und mir ging es so richtig gut. Am Leuchtturm bin ich ein bisschen auf den Felsen rumgeklettert und hab mich nah ans Wasser gesetzt, den Wellen zugehört und mich ausgeruht. Als die Schatten immer länger und die Luft immer kälter wurde, bin ich ein Stück zurück gegangen und hab dann einen kleinen Abstecher auf den Hügel gemacht, wo ich bei meinem letzten Trip schon saß. Diesmal war der Sonnenuntergang nicht so spektakulär, aber die gesamte Stimmung war toll. Die schneebedeckten berge färbten sich langsam rosa, das Meer leuchtete hellblau, der Himmel knallblau, gelb und lila, die Cuillins auch schneebedeckt, aber leicht verhangen, und vorne dick und fett Rum und Eigg (das ist nix zu trinken, sondern Inseln). Ich hab also die Aussicht genossen, mich gefreut,d ass ich ganz alleine an so einem tollen Platz sein darf und war einfach nur glücklich. Also die Sonne hinter Rum untergegangen war, hab ich mich gemütlich auf den Rückweg gemacht. Ich bin dauernd irgendwo ausgerutscht oder im Schlamm stecken geblieben... Ich hab mich nicht sonderlich beeilt, und so war es schon ziemlich dunkel als ich zur+ück auf dem Hauptweg war. Aber außer mir waren sowieso nur ein paar Kühe und Schafe auf dem Weg. Hach was geht's mir hier gut.