20.1.07

Wetter

Ich sehe, bei euch ist die Hoelle los. Hier ist s ganr nicht so stuermisch. Jedenfalls nicht in meine Ecke der Insel. An anderen Ecken sind ein paar Lastwagen von der Strasse geweht worden oder ein paar Baeume umgefallen, aber nichts dramatisches. An unserem Haus hat alles geklappert, es ist alles nass und auch innen feucht, aber wie das bei diesen hochqualitativen (und das mein ich ernst)traditionellen Schieferdaechern ist, haben wir keinen einzigen Ziegel verloren, und unsere Baeume stehen alle noch. Die schlimmsten Stuerme hatten wir ne Woche vor euren, diese Woche war es eher ruhig hier, nur nass und eklig. Donnerstag war es so richtig schoen sonnig und ruhig.

Ich nehme an, die meiste von euch haben meinen Jahresrueckblick per Mai lbekommen, also muss ich mich hier nicht weiter dazu aeussern.

10.1.07

Aufstieg

Ihr werdet es nicht glauben, aber ich hab doch tatsaechlich einen neuen Job. Ich bin jetzt voll anerkannte Rezeptionistin. Obwohl Carlotta die Entscheidung wohl schon vor Weihnachten getroffen hatte, konnte sie's mir erst heute sagen und wollte mich lieber 3 Wochen zappen lassen. Aber heute hat sie mir dann endlich den Job angeboten, den ich auch dankend angenommen hab. D.h. ich arbeite ab naechster Woche Montag bis Freitag von 9 bis 5, wie sich das gehoert. Ich warte jetzt auf den Vertrag und dann werde ich sehen ob ich dann auch finanziell besser gestellt bin. Naja, auf jeden Fall ist das was fuer das man sich im Lebenslauf nicht mehr schaemen muss.

Jenny hat heute mit Darren den ganzen Tag holz gehackt, sodass das Haus richtig schoen warm war. Morgen sind wir beide eh nicht zuhause, sodass wir uns das Feuer machen sparen werden, zumal die Kohlelieferung nicht kam.

9.1.07

Januar

Jetzt wo ich schon seit Wochen keinen Ton mehr von mir gegeben hab, liest bestimmt auch niemand mehr meinen Blog. Aber jetzt schreib ich nochmal was. Über Weihnachten war ich in Refrath und war zu Silvester wieder auf der Insel. Hier ging nicht viel, aber am 1.1. war ich mit Julia in Tarscabhaig beim Ceilidh. Da war der Bär los. Kein Eintritt, sondern jeder bringt was zu trinken mit, was dann zu einer Bar aufgestellt wird, wer ein Instrument spielen kann, bringt es mit, wer tanzem will, tut das, oder einfach zum Plaudern vorbeikommen. Die folgenden Tage waren sehr gemütlich. Ab und zu waren wir mal spazieren, aber ansonsten haben wir den Kamin eingeheizt, die letzten Klümpchen Kohle verbraten und es uns gemütlich gemacht. Umso ungemütlicher ist es jetzt ohne Kohle. Rob hat uns mit etwas Holz ausgeholfen, und so hab ich auch gelernt große Stücke in handliche Scheite zu spalten und zum Glück in Schuppen noch eine große Axt gefunden. Aber Holz ist einfach nicht das gleiche wie Kohle. Die Kombi aus beidem war der Renner. Die Pumpe war alle 2 Minuten an und hat warmes Wasser durchs Haus geschickt, aber nur Holz krieg ich nicht so recht hin. Heute hab ich um 12 Feuer gemacht, und jetzt ist es halb 4 und es ist noch kein Grad wärmer geworden. Dauend geht es aus oder brennt einfach nicht wild genug um Wilson (also die Pumpe) anzuwerfen. Unser Termometer zeigt wie immer wenn wir nicht heizen 10 Grad an, wobei ich zugeben muss, dass es falsch geht. Ich hab eins von Kevin ausgeliehen und das zeigt grundsätzlich 2 Grad mehr an. Naja, aber ob 10 oder 12, ungemütlich ist es so oder so. Da bleibt nur Tee und Bettflasche. Meine Teekanne hat übrigems wieder ihren Schal bekommen, damit dem Tee nicht so kalt wird.
Die letzte Woche war sehr gemütlich. Am Donnerstag ging die Arbeit wieder los, aber Arbeit ist wirklich geprahlt. Wir haben uns nur gelangweilt, mit 7 Leuten für 7 weitere gekocht, und die restliche Zeit Tee getrunken. Am Freitag war das auch so und dann war ja schon wieder Wochenende. Alison hat mir Montag und Dienstag auch noch frei gegeben, also hatte ich ein langes Wochenende. Am Sonntag war ich mit Rob wandern und am Samstag hab ich das Haus von oben bis unten geputzt. Das war dringend nötig. Die restliche Zeit hab ich mit Feuer machen, lesen und Webseiten-Schreiben verbracht.
Ich hab noch gar nicht erwähnt, dass Jenny jetzt ein neues Haustier hat. Es ist flauschig (wirft u.U. mit Haaren), hat 8 Beine und ist handtellergroß und damit noch nicht ausgewachsen. Sie heißt Ginger und frisst am liebsten lebende Heuschrecken, die ebenso wie Ginger in Jennys Zimmer an der Heizung wohnen. Wahrscheinlich sind 10 Grad und feucht nicht gerade optimale Bedingungen für eine Tarantel, aber sie scheint sich ganz wohl zu fühlen. Sogar Julia mit ihrer extremen Spinnenfobie hat sich die kleine angeschaut, aber auf die Hand nehmen möchte ich sie auch nicht. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Ginger nicht frei herumläuft und Jennys Zimmer nicht verlässt.
Oh ihr könnt Wilson gratulieren, denn soeben (um 5 nach 4) hat er sich entschieden, das erste mal anzuspringen, jetzt wird es dann bald wärmer. Da freut sich nicht nur Ginger, sondern auch sämtliche andere Hausbewohner, sowie die Wäsche, die seit 3 Tagen im Wohnzimmer hängt.So, jetzt geh ich mal mit einer schönen kerze in die heiße Badewanne. Kann sein, dass das Wilson negativ beeinflusst, aber dieses Bad habe ich mit seit 2 Tagen vorgenommen.
(8 Uhr: das Bad war schoen, aber Wilson wollte danach nur noch einmal. Es ist a****kalt im Haus)