28.2.06

Oban und Land Unter

Am Samstag bin ich nach dem Frühstück nach Oban gefahren. Der Weg ist doch weiter als ich dachte. Falls jemand nicht weiß wo das ist.....Hier siehst du einen Kartenausschnitt mit Sleat und der Westküste bis Oban und das grüne ist auch die STrecke die ich gefahren bin. Sieht nicht lang aus, aber ich hab über 3 Stunden gebraucht und ich bin wirklich nicht langsam gefahren. Aber das Wetter war schön, cih hab mein Lieblingsprogramm im gälischen Radio gehört und die Landschaft genossen. Um 3 war ich da, bin in den großen Tesco gegangen, hab fürs Abendessen eingekauft und hab mein Auto sicher geparkt. Um 4 hab ich Colin am Hafen getroffen, wo ein kleines Boot rüber nach Kerrera fährt. das ist nicht die richtige Fähre, sondern ein privates Boot vom Yachthafen, wo Colin sein Segelboot hat. Das Boot steht auf Stelzen und man muss eine 3 m hohe Leizer hochklettern um reinzukommen. das ganze sieht iregdnwie nicht stabil aus, sondern gleicht eher einem Kartenhaus, aber gut..... es soll angeblich dem Megasturm von letztem Januar standgehalten haben. Wir haben gemütlich Tee getrunken, haben einen kleinen Spaziergang gemacht, ich hab Abendessen gekocht und wir haben einen Cider getrunken... und gequatscht. Theoretisch können auf dem Boot 6 Leute schlafen, aber ich war froh, dass wir zu zweit waren (nicht dass ich mit Colin unbedingt allein sein muss, aber...) denn es ist schon eng. Ich war froh, dass ich nur eine Nacht da war, denn Colin geht mir meistens innerhalb kurzer zeit auf den Keks.

Colin kennt einen Autohändler und handelt da gerade was für mich aus. Wahrscheinlich krieg ich am 11.3. einen netten Ford Fiesta von 1999.

Am Sonntag sind wir ein bisschen auf der Insel spazieren gegangen, aber so spannend ist es da nicht. Um 5 bin ich wieder Richtung Skye gefahren und war um kurz nach 8 da.

Gestern Abend fing es an zu schneien. Schon da fingen die Leute alle an zu sagen "oh,. dann komm ich nicht aus Tarscavaig weg, wir werden eingeschneit usw. Und heute morgen lagen 2 (!!) cm Schnee bzw. Graupel, und die Küche war nur halb besetzt, Dozenten waren nicht da etc. Die Leute aus Tarskavaig sind alle gelaufen oder mit dem Allrad-Auto von irhendeinem Nachbarn gekommen.... aber laufen dauert über 2 Stunden. In der Frühstückspause hat David einen Schneemann gebaut, in der Mittagspause eine Schneefrau, deren Mittelkugel so groß war, dass wir sie in 2 teilen mussten und dann zu dritt auf die untere Kugel heben konnten. Das Wetter hat sich alle 2 Minuten geändert, sodass es mal strahlend blau und wunderschön mit weißem Vorderund und hell glitzerndem Meer und mal grau in grau war und man das andere Ufer nicht sehen konnte. Die Leute erzählen von Wochen, in denen sie eingeschneit waren usw. und ich bin mit meinen Winterreifen gemütlich rutschfrei zur Post gefahren ;-)

24.2.06

Spaziergang

Durfte heute schon wieder früher gehen und im Büro wollen die mich gerade auch nicht haben, weil sie ne Praktikantin haben (was mir ziemlich stinkt). Also musste ich ja irgendwas sinnvolles mit der Zeit anfangen. Das Wetter war (mal wieder) super und ich bin einfach die Straße nach Tarskavaig hochgelaufen. Natürlich nicht bis dahin, denn das wären 8 Meilen (und wieder zurück) Ich bin also ne gute Stunde gelaufen bis ich an den Punkt kam, wo ich letztes mal fast in den Graben gefahren bin,. weil ganz plötzlich eine unglaublkiche Aussicht auf die Cuillins inklusive Blabheinn erscheint. Ich musste auf dem Weg Jacke und Pulli ausziehen,w eil es so warm war. Ich hab mich auf einen Stein gesetzt und ein bisschen die Aussicht genossen. Im VOrderund lag ein kleiner See in dem sich die rosa Wölkchen gespiegelt haben, daneben die kurvige kleine Straße und in der Ferne die dicken Cuillins. Auf dem Rückweg wurde es allerdings richtig kalt (auch mit Pulli und Jacke) Aber die AUssicht war phantastisch. Die Straße liegt etwas höher als das College und man hat eine wuinderschöne Sicht über den Sound of Sleat, dessen Wasser dann hellblau leuchtet, dahinter die Berge von Knoydart (wie immer), die in ein warmes rötliches Licht getränkt waren. Und das den ganzen Rückweg über.

Abendessen musste heute ausfallen, weil Alison 2 Rezepte von Creme Brulée ausprobiert hat, die wir natürlich alle vorkosten mussten. Zum Mittagessen gabs Pizza und irgendwie waren kaum Studenten da, also hatten wir ziemlich viel Pizza. Ich war also total voll gefressen, was ursprünglich auch der Grund für meinen Spaziergang war.

gestern Abend gabs hier ne Party. Ich bin mit Emma hngegangen, die schon bevor sie was getrunken hat unaufhaltsam gebrabbelt hat. Tearlach (Charles) war auch da, das ist der, mit dem ich eigentlich das Haus teilen wollte) und wir haben uns den ganzen Abend nett unterhalten. Die Party war letztendlich ein nettes Zusammensitzen, es gab eine kleine Bar mit dem entsprechenden Inhalt. Tearlachs und Emmas Kopf ging es heute nicht so gut, meiner hatte keine Probleme. Vor der Party war ich mit Emma bei Coinneach, das ist hier so der witzigste und irgendwie netteste Mensch. Der wohnt im Turm, und da kann man in der Küche richtig leben (im Gegensatz zu meinem Block C) Ihr sehr, ich beginne hier langsam ein Sozialleben.

Morgen fahr ich nach Oban, um Colin un sein Boot zu besuchen. Ich bin am Sonntag wieder zurück, also nicht vermissen.Ich werd dann berichten. Ich hoffe, ich krieg auf dem Weg irgendwo die Fotobatterien.

22.2.06

Tarscabhaig

Nach der Arbeit hab ich mir wieder schnell meine Wanderschuhe angezogen, denn das Wetter war schon wieder so toll. Alison aus der Küche hat vorgeschlagen nach Tarskavaig zu fahren, denn ich hatte keine Lust, schon wieder zum Point of Sleat zu laufen. Tarskavaig ist ein kleines Dorf an der Westseite von Sleat und hier könnt ihr mal auf der Karte gucken wo genau. Ich musste schon auf dem Weg plötzlich anhalten, denn plötzlich ragten die schneebedeckten Cuillin-Hills aus dem Meer heraus und zwangen mich zu einem Foto. Die Straße nach Tasrkavaig ist ganz klein und extrem kurvig. Oft kann man vor lauter Kuppen gar nicht sehen,d ass die Straße direkt hinter der Kuppe eine Kurve macht. Aber man gewöhnt sich dran.

Alison hatte den Weg ziemlich gut beschrieben, ich hab am Ende der Straße geparkt und bin richtung Küste gelaufen. Die Küste ist dort ziemlich felsig und steil, sodass ich zunächst unten am Meer war, und dann immer höher auf die Felsen gelaufen bin. Ich bin ziemlich schnell gelaufen, wie das immer ist, wenn ich weiß, dass hinter dem nächsten Berg eine atemberaubende Aussicht kommt. Und die kam auch. Ich konnte die komplette Cuillin-Range sehen, Blabheinn, der ist eine Landzunge davor, die Red Cuillins und Elgol. etwas weiter östlich dann wieder, wie auch von Aird aus, Rum und Eigg. Ich hab X Fotos gemacht und bin dann weitergelaufen, hab nochmal fotografiert und so um 6 hab ich mich auf eine schöne schmale Klippe gesetzt und auf den Sonnenuntergang gewartet, der so um 18:40 kam. Die Sonne ging westlich von Rum unter und nach und nach färbten sich die dünnen Wolken über den Bergen rosa und warfen ein schönes rosa Licht auf die ganze Landschaft. Der Himmel wurde bunt und die Inseln und die Cuillins hoben sich dunkel davor ab. Natürlich hab ich fotografiert wie wild, nur leider waren die Batterien meiner Kamera leer. Das heißt nicht, dass ich keine Bilder mehr machen kann (wie gut, dass ich ne alte Kamera hab!), sondern nur, dass ich die Blende und Belichtungszeit selbst einschätzen muss, und das kann natürlich auch schief gehen. Wir werden sehen. Ich hab also ne knappe Stunde da auf meiner Klippe gesessen, mich entspannt und gefreut und einfach nur den Moment genossen. Dann wurde es richtig kalt (heute Mittag hab ich noch im T-Shirt in der Sonne gesessen) und ich bin über die Hügel wieder zurückgelaufen. Die Bilder werden nachgeliefert.

Als ich zurückkam war mein Abendessen schön verpackt im Kühlschrank angekommen. Alison hat es dort hingestellt, weil ich gesagt hab, dass ich es ja dann kaum bis 5 zurück schaffe. Die ist so lieb! Die Arbeit war heute etwas hektischer (Betonung auf etwas)Wir hatten zu wenig Leute, und so mussten wir eben alle ein bisschen fleißiger sein. Aber das war trotzdem noch nicht mal so wie ein normaler Sonntag im Mediterana im Spätsommer).

20.2.06

Fotos

Ich bin jetzt endlich dazu gekommen, meine Fotos einzuscannen. Da die Qualität sehr bescheiden ist, und sowieso die Hälfte des Films noch von Finnland ist, hab ich nur wenige die ich euch hier präsentieren kann. Das erste gehört zu dem Tag wo ich in Elgol war und die tolle Sicht auf die Cuillins hatte:

Und auf dem Weg dorthin:

Hier dieses gehört zum Sonnenaufgang vor Unas Haustür:

Das hier ist von dem kleinen Hügel am Point of Sleat. Die vom Sonnenuntergang an der Stelle sind noch in der Kamera. Aber hier ist die Sicht auf die Cuillins von Sleat:

19.2.06

Traum

Ich hab gestern und heute gearbeitet. Gestern hab ich zuerst noch gemütlich gefrühstückt.... da setzte sich plötzlich der attraktivste Typ vom College sich neben mich und wollte wissen, ob ich nicht ein Haus suche, denn er suche zwei Mitbewohner. Ich hab sehr deutlich gezeugt, dass ich lieber gestern als heute ausziehen würde, und wir werden sehen, was jetzt passiert. (Naja, und er ist nicht der attraktivste voim College, aber einer der attraktiveren und vor allem sehr reif und gebildet). Jedenfalls mag ich ihn, auch wenn ich ihn noch nicht wirklich gut kenne.

Gestern hab ich von 1030 bis 7 gearbeitet. Ich mag diese Spätschichten nicht (ganz entgegen meinen früheren Gewohnheiten). Ich werde nach 2 Stunden müde und danach vergeht die Zeit einfach nicht. Immerhin war das Wetter absolut traumhaft und ich hab mir gewünscht, ihr guckt alle gerade in die Webcam. Wir haben alle unsere Teepausen draußen verbracht und verdoppelt. Heute hatte ich zum Glück wieder Frühdienst. Die Teepausen waren wie gestern und wir durften alle um 1430 (statt 16 Uhr) gehen.

Ich hab mir sofort meine Wanderschuhe angezogen, bin nach Aird gefahren (Süden) und bin dann den Weg zum Point of Sleat gelaufen. Diesmal bin ich zuerst zum Leuchtturm an der äußersten Spitze gewandert. Auf dem Weg kam ich an einem wunderschönen weißen Sandstrand (ganz klein) vorbei, das Wasser war türkies-blau, so hat man das hier auf den Hebriden. Der Weg zum Leutturm war echt nett. Manchmal musste ich aufpassen, dass ich auf den nassen Steinen nicht ausrutsche. Es war so warm, dass ich meine Jacke von vorn herein im Rucksack gelassen hab und ein langärmliges T-Shirt absolut ausreichend war. Es war kein Wölkchen am Himmel und mir ging es so richtig gut. Am Leuchtturm bin ich ein bisschen auf den Felsen rumgeklettert und hab mich nah ans Wasser gesetzt, den Wellen zugehört und mich ausgeruht. Als die Schatten immer länger und die Luft immer kälter wurde, bin ich ein Stück zurück gegangen und hab dann einen kleinen Abstecher auf den Hügel gemacht, wo ich bei meinem letzten Trip schon saß. Diesmal war der Sonnenuntergang nicht so spektakulär, aber die gesamte Stimmung war toll. Die schneebedeckten berge färbten sich langsam rosa, das Meer leuchtete hellblau, der Himmel knallblau, gelb und lila, die Cuillins auch schneebedeckt, aber leicht verhangen, und vorne dick und fett Rum und Eigg (das ist nix zu trinken, sondern Inseln). Ich hab also die Aussicht genossen, mich gefreut,d ass ich ganz alleine an so einem tollen Platz sein darf und war einfach nur glücklich. Also die Sonne hinter Rum untergegangen war, hab ich mich gemütlich auf den Rückweg gemacht. Ich bin dauernd irgendwo ausgerutscht oder im Schlamm stecken geblieben... Ich hab mich nicht sonderlich beeilt, und so war es schon ziemlich dunkel als ich zur+ück auf dem Hauptweg war. Aber außer mir waren sowieso nur ein paar Kühe und Schafe auf dem Weg. Hach was geht's mir hier gut.

17.2.06

Besuch

Am Dienstag Abend ist Kirsten nach Skye gekommen. (Wir kennen uns von der Uni, und sie ist gerade in Südengland als Assistant Teacher) Am Mittwoch haben wir dann die große Skye-Runreise gemacht. Zuerst sind wir nach Sligachan gefahren und von dort aus weiter auf der Straße nach Dunvegan. Wir haben uns das Castle von außen angeguckt, sind ein bisschen durch den Park spaziert und haben dann einen Tearoom gesucht. Das klingt jetzt alles sehr kurz, aber es war mittlerweile 3 Uhr und wir hatten nur gefrühstückt. Der Weg war das Ziel, und die Strecke auf der kleinen Straße ist wirklich shön. Wir hatten einen größeren Abstecher nach Glenbrittle gemacht, da kann man die Cuillins von der Rückseite sehen und es gibt einen kleinen Strand. Das Wetter war durchwachsen, also die übliche Mischung aus Sonne und Regen mit Wechsel alle 5 Minuten. In Glenbrittle haben wirüber eine kleine Wanderung in die Cuillins (nicht auf die Spitzen) nachgedacht, aber die Wolken wollten einfach aus der Bergkette nicht rausgehen. Nach unserem kleinen Trip waren wir dann bei Portree in einem kleinen Teeroom, ich hab den besten SChokoladenkuchen gegessen, den es gibt, und danach haben wir dann den nächsten Arm von Skye in Angriff genommen. Wir sind also auf der Westeite nach Uig gefahren und an der Ostseite wieder runter. Und natürlich zwischen den beiden durch Quiraing. Das ist eine absolut faszinierebnde Hügellandschaft, die einen an Feen und ähnliches glauben lässt. Da sind wir kurz spazieren gegangen, aber der Regen und der Wind haben uns zurückgetrieben. Als wir dann wieder in Portree ankamen, haben wir erstmal Fish & Chips gegessen (direkt aus dem Meer (jedenfalls der Fisch)) und dazu, wie das in Schottland ja Pflicht ist: Irn Bru. Wir sind dann im Dunkeln zurück nach Sleat gefahren und haben uns einen gemütlichen Abend gemacht.

Am Donnerstag sind wir über die Brücke aufs Festland gefahren und dann in Glen Shiel abgebogen nach Glenelg und weiter in Knoydart (das ist ein ganzes Gebiet) bis zum, Ende derr Straße in Arnisdale. Von Arnisdale sind wir dann etwa 5 Stunden durch Glen Arnisdale gewandert und haben die traumhafte Naturlandschaft von Knoydart genossen. Das ist wohl die abgelegenste, leerste Landschaft von SChottland und da gibt es kaum noch was außer Seen und Berge und ganz selten mal ein ganz kleines Dörfchen. Wir sind am Beinn Sgritheill entlang gelaufen, den ich vorletztes Jahr im Herbst mit Colin bestiegen hab und den ich auch von meiner Küche aussehe, wenn das Wetter einigermaßen ist. Es ging die meiste Zeit an einem Fluss entlang und der Weg war extrem gut ausgebaut. Wir sind ein Stück bergauf gelaufen und haben überlegt, ob wir eine Runde machen können, aber irgendwie zog es sich immer weiter und die Runde wäre wahrscheinlich doppelt so groß geworden wie der selbe Rückweg. Das Wetter war auch da wieder alle 5 Minuten anders. Begegnet sind wir keiner Menschenseele.

Am Abend sind wir dann noch 50 Minuten zum Pub gelaufen, haben ein halbes Pint getrunken und haben den Rückweg angetreten, wurden aber schon nach einem Viertel des Weges eingesammelt und bis vor die Tür gefahren. Nett oder?

Ich hab mich total gefreut, dass Kirsten da war, denn wir hatten uns schon ewig nicht mehr gesehen und es war nett, mit jemandem zusammen die Insel zu erkunden.

13.2.06

Stepptanz

Ich seh schon wie ihr grinst. Ich hab das noch nie gemacht. Mit Ceilidhtanzen war ich bisher ja immer ganz gut dabei. Aber Steptanz.... Naja. Das wird hier einmal die Woche angeboten und das ist genau wie die anderen Sportsache: keder kann hin, jeder bringt 1 Pfund mit, und dann geht's los. Einsteigen kann man jeder Zeit und aufhören auch. Die Lehrerin kannte ich schon vom 2. Ceilidh wo ich war. Sie ging ziemlich gut und schön langsam vor (ganz im gegenteil von Caoibhin ['kö:vin]letzte Woche, der einen Schritt 10 Sekunden gezeigt hat, danach hatte man 10 Sekunden Zeit den zu üben und dann kam die Choreographie. Und dieses Gehüpfe ist echt schwierig. Also heute war das viel besser und hat richtig Spaß gemacht. Ich war ab und zu mal etwas überfordert, aber generell ging's gut. Und vor allem hat es Spaß gemacht. Gute Alternative zu Badminton.Und wenn man die Musik hört, kann man sowieso nur tanzen. Eine (sorry!!! Ich und Namen... aus Amerika... sehr nett ... locken... rötliche Haare, Des weiß wen ich meine) hat sogar gesungen... a mhisg a chuir an nollaig oirrn... ungefähr 3x so schnell wie ich es bisher kannte und die Hälfte der Silben weggelassen.... und dazu haben wir dann getanzt. Freu mich schon aufs nächste mal.

dies und jenes

Ich hab am Wochenende gearbeitet (denn ich hatte ja vorher schon frei). Samstag war furchtbar. Wir hatten die ganze Küche voll mit studentischen Aushilfen, und die haben irgendwie nur Party im Kopf. D.h. ich war schon nach ner Stunde müde und die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Ich war dann auch abends nicht mehr zu irgendwelchen Ceilidhs in der Lage, die stattfanden. Sonntag war dann besser, weil nicht die Partystudenten da waren, sondern normale STudenten.

AM Wochenende war hier Spring Fling. Das ist ein Wochenende voll mit Kursen für Dudelsack, Fiddle, Tanzen, Flöte etc. Also waren ganz viele Leute von außerhalb da. Außerdem waren die Studenten, die mich nachts immer wach halten nicht da, und ich konnte richtig gut schlafen.

Heute hab ich einen Vertrag zum Arbeiten unterschrieben. D.h. ich bin jetzt offiziell Teil des SMO-Teams (Sabhal Mòr Ostaig ist das College hier) und ich zahle brav in die Versicherung ein etc. Ich hab 30 Tage Urlaub usw usf. Das gilt allerdings jetzt nur für die Küche. Was mit dem Büro passiert weiß ich noch nicht.

Ich hab übrigens jetzt ne Webcam gefunden, die die Aussicht vom College zeigt. Prompt war Nebel als mein Vater geschaut hat, was hier so geht. Naja, nicht umsonst nennt man Skye auch "Eilean a' Cheò" , Insel des Nebels. Hier ist die Webcam Da seht ihr auch Kartenausschnitte von meiner Umgebung, damit ihr mich findet.

Meine neue SIM-Karte geht jetzt auch. Ich schick euch dann die Nummer, sobald ich sie wirklich benutze.

9.2.06

Freie Tage

Hach was geht's mir gut. Gestern hatte ich frei (außer Büro von 3-5) und bin ein bisschen rumgefahren. Es ist ziemlich kalt geworden und die Berge von Knoydart sind schneebedeckt. Es ist einfach wunderschön. Dafür sind hier nach dem Platzregen von vorgestern Abend Teiche entstanden, wo vorher keine waren. Das kleine Forum vorm College ist zum SChwimmbad geworden (Mona weiß was ich meine). Also ich war gestern zuerst in Kyle, weil ich dachte, da krieg ich noch am ehesten eine SIM-Karte, aber die gab#s dann doch in Broadford. Den Laden musste ich gut suchen, denn er ist nicht mehr als eine Baubude und das Schild an der Straße war umgeweht. Jetzt hab ich aber endlich meine SIM-Karte und muss mich jetzt nur noch anmelden. In Kyle hab ich meine Filme mal abgegeben, also kann ich vielleicht auch bald Fotos hier reinstellen.

Auf dem Weg von Kyle nach Broadford hab ich einen Abstecher nach Kylerea gemacht. Ich wusste nicht was da ist, außer einer Fähre, die nur im Sommer fährt, also musste ich mir das mal angucken. Die Straße war winzig, also Single-Track, und dazu noch eng. Aber toll. Sie führt durch die Berge und ganz plötzlich kriegt man die tollste Aussicht über den Sound of Sleat und rüber nach Knoydart. Ich hab mir richtig viel Zeit genommen und einfach nur die Landschaft genossen. Dann hab ich noch einen großen Abstecher nach Sligachan gemacht, wo man theoretisch eine schöne Sicht auf die Red und Black Cuillins hat, aber die waren dann leider doch in den Wolken.

Gestern Abend gab#s hier ein Ceilidh. Allerdings nicht so eins wie ihr es kennt, sondern ein traditionelles. D.h. zusammen sitzen, Geschichten erzählen, einer singt, ein anderer spielt Harfe, jemand spielt Fiddle usw. Das war wirklich toll. Der Raum sah von innen auch aus wie ein traditionelles Highlandhaus, also mit Kamin und ganz kleinen Fenstern, spärlich eingerichtet mit ein paar Bänken und Sesseln. Es gab Tee und Kaffee, ein paar Kuchen und Plätzchen und was die Leute so mitgebracht haben. Licht kam von Kerzen. Also richtig gemütlich. Nautürlich wurde nur Gälisch gesprochen.

Heute war ich von 9 bis 11 im Büro, damit ich mehr Zeit hab, irgendwas zu unternehmen. Gleich fahre ich zu Michaela nach Portee. Sie ist gerade in ein neues Haus gezogen und hat mich eingeladen. Vielleicht gibt#s ja heute ne gute Sicht in Sligachen.

7.2.06

"In Schottland regnet es doch immer nur"

Ha! Glaubst du. Ich hab mich heute richtig gefreut als ich aufgewacht bin und es schüttete. Mein Auto braucht nämlich dringend eine Wäsche. Ich kann jetzt nicht sagen, dass das Wetter hier immer strahlend war, aber jedenfalls hat’s wirklich jetzt zum ersten mal richtig geregnet. Es gab sonst schonmal Nebel oder einen Hauch von Niesel, aber nichts anständiges. Außerdem werden jetzt die Tage schon deutlich länger. Wenn ich aus dem Büro komme, ist es noch hell (um 17 Uhr), das war letzte Woche noch nicht so. (N.B. Mensch! Wie das niederprasselt!)

Eigentlich wollte ich ja fragen, ob ich umziehen kann, und zwar in den Turm. Da wohnen die ganzen Studenten, die schon denken gelernt haben, nicht die, die die ganze Nacht durch den Flur rennen und Türen knallen. Nur leider haben die das jetzt von Freitag bis heute nicht mehr gemacht, deshalb hab ich kein Argument mehr. Die Zimmer im Turm haben eine bessere Aussicht, sind ruhiger, haben eine Küche, in der Leutre ihre Sachen wegräumen und sauber machen und sie sind einen Tick größer. Aber da sollen lieber Gäste wohnen, denen man es nicht zumuten kann, in meinem Block C zu wohnen.

Gestern war ich beim Badminton. Am Anfdang hat das richtig Spaß gemacht, weil wir einfach nur hin und her gespielt haben, ohne Punkte und so… Aber dann haben wir Doppel gespielt, und wie einige von euch nur zu gut wissen, das kann ich einfach nicht. Dafür war ich heute bei Aerobic und das hat richtig Spaß gemacht. Das ging auch schön alles auf Gälisch. Morgen tut mir bestimmt alles weh.

Gestern hatte ich eine kleine Krise. Ich musste dringend diesen Typen (Boyd Robertson) am Teacher Training College anrufen. Das allein war mir schon unangenehm, weil man mit dem Gälisch spricht. Außerdem komm ich jetzt immer näher an den Punkt, wo ich mich entscheiden muss, was ich mit meinem Leben jetzt eigentlich anfangen will. Und das hat er mir auch nochmal schwer gemacht, weil jetzt doch nicht alles so geht wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich kann jetzt doch nicht Deutsch unterrichten, obwohl er mir das vor 2 Monaten noch gesagt hat, außerdem muss ich jetzt doch Englisch machen, obwohl er mir vor 2 Monaten gesagt hat, ich muss nicht. Aber Sport ist wohl schon ziemlich voll, und deshalb hab ich über Englisch bessere Chancen. Aber ehrlich gesagt bin ich überhaupt nicht scharf darauf, englischen Muttersprachlern ihre eigene Sprache zu vermitteln und mit denen über Metaphysik in romantischer Literatur zu diskutieren, denn ihr wisst ja, was ich für eine Literaturheldin bin. Von dem allen abgesehen, weiß ich gra nicht, ob ich wirklich Lehrerin werden will. Eigentlich ja nicht. Aber ich will auch nicht mein Leben lang am Sabhal Mòr Ostaig in der Küche arbeiten, auch wenn mir das jetzt im Moment Spaß macht. Ich weiß es einfach nicht.

5.2.06

Inverness & Nairn

Das nenn ich Spontaneitaet. Ich hab am Freitag abend beim Chatten beschlossen, dass ich am Samstag nach Nairn fahre. Ich kenn da einen aus dem gaelischen Chat, und ich hatte sonst nix zu tubn. Ausserdem wollte ich sowieso mal nach Inverness, denn da kann man gut einkaufen. Da kostet alles nur die Haelfte wie hier und es gibt eben auch Schuhlaeden und so (wo ich doch Schuhekaufen so liebe)Ich hab ewig im 99p-Shop gehangen und z.B. eine taschenlampe, 4 dicke Batterien, Teelichte etc (jeweils 99p)gekauft. Hauptsaechlich hab ich versucht einen Mobiltelefonladen zu finden, was mir aber nicht geglueckt ist, weil ich einfach der Beschreibung nicht folgen konnte. Naja. Ich mag Inverness. Es ist eine schoene Stadt mit Kathedrale und SChloss und Fluss und so. Die Fahrt dahin war auch toll. Man faehrt erst durch Kintail, das sind so richtig schoene hohe Berge mit engen Taelern und dann kommt man irgendwann zum Caledonian canal, das ist der grosse Riss, der sich von Nord Osten nach Suedwesten zieht. Er besteht aus verschiedenen Seen (Loch Ness, Loch Oich, Loch Lochy), die durch Kanaele verbunden sind.

Nach INverness geht's dann an der Kueste des Beaulyfirth nach Osten nach Nairn. Das ist eine richtige Stadt, was man da oben irgendwie gar nicht erwartet. Ich hab da Des getroffen, den kenn ich schon lange aus dem Chat und Forum usw. Er war richtig nett und lustig, und wir haben die ganze Zeit nur gaelisch gesprochen, was mir ja imer wieder gut tut. Wir waren am bisschen am Strand spazieren und dann in seinem Haus ein bisschen frieren. Ich hab auf dem Sofa geschlafen, was vorher vom Hund belegt war, und entsprechend roch es auch. Aber ich hab es ueberlebt. Jedenfalls hatten wir viel Spass.

Heute war ich dann wieder in Inverness, also etwas ausserhalb von Inverness ist ein riesiger Tesco, also Supermarkt. Da gibt es wirklich alles. von Obst und Kaese ueber Kleber, Meditkamente, Schuhe, Blusen, Waschmaschinen und Klappstuehle bis Mobilfunkvertraege und Handys. SO hab ich also 3 mal so viel gekauft wie ich eigentlich vor hatte, aber immerhin hab ich jetzt alles was ich brauche. Nur keine neue SIM-Karte, weil ich von dem Angebot einfach ueberfordert war. Ich werd also nochmal im Internet forschen, was ich eigentlich will. Auf der Rueckfahrt hab ich mir ein bisschen mehr die Landschaft angeguckt und war sogar in Culloden beim Schlachtfeld. Kaum war ich zurueck im College und hatte meine Einkaeufe untergebracht, hab ich in der Kueche eine nette Studentin kennengelernt, mit der man richtig reden kann. Sie macht gerade ihren Doktor in irgendwas ohne Gaelisch und ist hier nur ein paar Wochen zum Forschen. Letztendlich haben wir zusammen zu Abend gegessen und 2 Stunden gaelisch geredet, was uns beiden sehr gut tut. Sie ist noch nicht ganz so weit, will aber, genau wie ich, jede Gelegenheit nutzen, um es zu sprechen. So schnell geht das hier.

1.2.06

Alltag kehrt ein

Jetzt wohne ich wirklich direkt im College und komm natuerlich noch zu spaet zur Arbeit. Naja, das war gesten, dafuer war ich heute umso frueher da. Was gibt's zu erzaehlen? Wir haben in der Kueche viel rumgebloedelt, und ich bin immer noch sehr gerne da. Jetzt wo ich im College wohne darf ich auch umsonst zu Abend essen (ist glaub ich ein Ersatz fuer das Fruehstueck, fuer das ich bezahle, was ich aber eh umsonst bekomme) Find ich sehr nett. das werd ich sicher nicht dauernd wahrnehmen, weil ich abends eh nur ein Brot esse. Sonst werd ich ja dick und rund. Das Mittagessen ist einfach immer zu gut.

Im Buero durfte ich heute Gaelisch-Lernbuecher korrekturlesen. Wer mich kennt, weiss, dass ich sowas gerne mache und mich am liebsten auf Kommafehler im Englischen stuerze, wovon ich auch bestimmt 6 gefunden hab.

Was mir auffaellt, wenn man 40 Std. die Woche arbeitet ist: Man hat immer erst frei, wenn die Laeden schon zu sind. Gut, in Kyle die sind bis 10 offen und in Broadford auch, aber das sind nur die Supermaerkte. ich brauch aber eigentlich Briefmarken, nur die Post macht um 5 zu. Tough luck. d.h. ich muss bis Freitag warten, dabei hab ich die Karten schon am Sonntag geschrieben. Ich hab auch schon ne Einkaufsliste fuer Samstag gemacht, damit ich dann nichts vergesse und wieder ne Woche warten muss.

Hier ist momentan eine grosse Diskussion im Gange, ob die Grundschule hier in Sleat komplett gaelisch werden soll. Die, die versuchen die Sprache am Leben zu halten, sind natuerlich dafuer, aber die mehr realistischen Leute meinen, ihr Kind hat Nachteile, wenn es in der Schule kein Englisch lernt. Momentan ist die Schule zweisprachig. Ich weiss allerdings nicht genau ob fuer alle gleich, oder ob ein par Kinder alle Faecher auf Gaelisch und andere Kinder alle Faecher auf Englisch haben. Ich glaub sie sind auch dagegen, ein paar Faecher so und ein paar so aber das fuer alle gleich zu unterrichten. Heute Abend ist ein Treffen, wo das dann nochmal diskutiert wird, aber da hab ich nichts zu suchen, obwohl es mich echt interessieren wuerde, vorallem, welche Argumente sie anbringen und was eigentlich das Ziel ist. Nicht alle Familien sprechen hier gaelisch. Allerdings ist es fuer Grundschulkinder natuerlich noch leicht, gaeliscg zu lernen. Wobei fraglich ist, ob sie Mathe sofort verstehen, wenn es ihnen in einer Fremdsprache praesentiert wird. Fuer die gaelischen Kinder ist das natuerlich leicht, aber die Frage ist, ob sie genug Englisch lernen, um hinterher Jurist, Arzt oder sonstwas zu werden, wenn sie auch in der Familie nur Gaelisch sprechen. Das sind wahrscheinlich die Hauptargumente.

So, ich geh jetzt mal "nachhause"