30.10.06

Alles gut

Nach tagelangem Warten und zu zweit auf 8 qm wohnen hat sich jetzt endlich was getan. Ich muss aber von vorne anfangen: Ich hab jenny zu besuch. Die kenne ich vom Runrig-Chat und Konzert. Sie hat sich hier für nen Job beworben und wollte dann mit mir in das haus ziehen, das ich schon seit Wochen haben will. Das Management hat sie ziemlich lang warten lassen, aber heute hat sie endlich ne Zusage bekommen. D.h. ich hab direkt die Vermieterin angefangen, die jetzt mit dem Rechtsanwalt den vetrag fertig macht und dann können wir wahrscheinlich in 2 Wochen einziehen. In der ZWischenzeit kriegt Jenny ihr eigenes Zimmer im College und ich kann mich mal wieder bewegen.

Außerdem hab ich am College Deutschstunden angeboten und hab 4 Leute gefunden, interessanterweise bilden diese 4 ca. 2/3 der Lehrerschaft. Ich muss wohl 2 Gruppen machen, weil 2 von denen schon ziemlich fließend sind und die anderen erst so mittelmäßig sind. Jetzt kann ich endlich mal meine Sprachunterrichtsmethoden anwenden die ich seit Jahren in der Theorie kenne. Außerdem habe ich in der letzten WOche ganz viel Gälisch mit Jenny gemacht, und das nur so aufm Bett sitzend mit Tee trinken und Schokolade rüberreichen. Also mal sehen ob das mit denen auch so klappt. Bin total gespannt. Murchadh war gleich ganz begeistert und meinte, dann kann ich ja auch bald Gälisch unterrichten. (wenn ich noch ne weile hier bleibe.)

Ihr seht, hier geht auch mal was gut. Und es ist das Ende des Jahres, des keltischen auf jeden Fall, das heißt bestimmt Gutes für das nächste Jahr, das ja am Mittwoch anfängt.

26.10.06

Rezeption

Gestern hatte ich ein Interview für den Job als Rezeptionistin. Das Interview war ziemlich bescheuert: als allererstes haben sie mir eröffnet, dass der Job erst am Januar zu haben ist, aber [...] sie jetzt trotzdem erstmal hören wollen, was ich zu sagen hab. Dann wollten sie erstmal hören wer ich bin und was ich bisher so gemacht hab. Das lief ganz gut (das war auch mein erstes Jobinterview auf Englisch). Dann hab ich ihnen von meinem Gälischlernen und vom Mediterana und meinem berühmten MB (Rezeption) Job erzählt, von Konfliktlösung und Kundenzufriedenheit. Dann haben sie mir eine Beschreibung vom Job gegeben und da sind wir dann jeden einzelnen Punkt durchgegangen als würden sie mich gerade einarbeiten. Dann durfte ich noch Fragen stellen. Ich hatte eigentlich keine, aber das sieht nicht gut aus also hab ich mir schnell was ausgedacht. Dann haben wir noch ein bisschen geplaudert und noch ein paar private Sachen ausgetauscht (denn die zwei kenne ich ja auch schon seit Januar) und dann waren 1,5 Stunden rum, wovon ich die wenigste Zeit geredet hab. Heute habe ich dann bescheid bekommen, dass sie schwer beeindruckt waren, außerdem hatten sie über meine Anfrage nachgedacht, ein paar Stunden die Woche mal mit zu arbeiten, damit ich mal sehen kann, wie das alles so läuft. Naja, und das kann ich dann wahrscheinlich übernächste Woche anfangen. Vielleicht kann ich das jetzt "third time lucky", auch wenn das jetzt nicht mein Traumjob ist, es ist eine Stufe höher auf der Leiter. Jetzt brauch ich das Haus...

15.10.06

Cuillin-Tour

Das Wochenendwetter war wunderschön, und das hab ich glaich ausgenutzt, um mal wieder in die Cuillins zu gehen. Gestern war ich mit Julia (die studiert hier) unterwegs. Überall war schönes Wetter, nur der Ber auf den wir wollten hatte eine Wolke auf dem Kopf- Wir haben also eine große Runde gemacht, sind aber auf keinen Gipfel gestiegen. War trotzdem schön. Heut hab ich das ganze dann nochmal probiert. Den Weg hab ich, wie immer, zwischendurch immer wieder verloren, und letztendlich war ich auf einem anderen Berg als ich dachte, aber das war super, denn von da konnte ich schön über den Rücken zum anderen rüberlaufen, und das ging auch ganz schnell. Es war (in Bewegung) T-shirt und kuruze Hose -Wetter und ich war froh, dass ich mich vorher mit Sonnencreme eingecremt hatte. Den Berg hab ich auch irgendwie aber nicht auf dem direkten Weg erreicht, aber wenigstens musste ich nicht klettern und es gab auch keine Schluchten. Auf dem Gipfel hab ich mich dann erstmal ausgeruht und die Aussicht über den rest der Cuillins bewundert. Auch der Baistear Tooth (so ein riesen Felsbrocken direkt unterhalb vom Berg (Am Baistear) sah unglaublich aus. Von da aus ging es dann direkt unter diesem Ding entlang (hoffentlich fällt's nicht runter) an Am Baistear vorbei und rüber zu Sgurr nan Gillean. Auf dem war ich ja jetzt schon 3 oder 4 mal, aber glaubt ihr, ich hätte den Weg gefunden? Ich hatte ihn die ganze Zeit und irgendwann hörte er dann auf, und ich wusste nicht, wieviel Kletterei einfach da drin sind oder ob ich wohl an der falschen Stelle rumprobiere. Als ich mir dann an einem Fels den Finger aufgeschürft hab, hab ich das als ein Zeichen gesehen und den Rückweg gesucht. Der Zeichengeber wollte mir aber wohl nochmal auf die Finger hauen und hat mich eine Schotterhalde runterfallen lassen, sodass ich mir nochmal die hand aufgeschnitten hab und ich aussah als wär ich schwerverletzt. Naja, Der nächste Fluss zum Abwaschen ließ auf sich warten aber nach einigen kleineren Kletterstücken auf nassem Fels hatte ichd ann endlich wieder den Weg erreicht, immer darauf bedacht, nicht in der berühmten SChlucht zu landen, wo ich mal fast vom Fels gefallen bin. Ich wollte ja eigentlich auf Sgurr nan Gillean steigen, um die Touristenroute runterzugehen, damit ich mir diesen ganzen Mist ersparen kann, aber es sollte wohl nicht sein. Aber ab da ging es dann doch schnell und bequem und das Abendlicht zeigte mir woher die "Red Hills" ihren Namen haben. Ich war um kurz nach 6 wieder am Parkplatz, und es war noch hell. Mal gucken, ob das dieses Jahr nochmal klappt. Die Tage werden ja jetzt immer kürzer, und ich lass mich nicht gern hetzen.

12.10.06

Haus

Hier geht alles durcheinander. Hab ich euch von dem Haus erzählt? Ursprünglich wollte ich mit dem neuen Dozenten Richard in ein schnuckeliges Haus ziehen, das ich sowieso immer schon haben wollte. Jetzt hat Richard sich das aber alles anders überlegt, und nimmt das Haus nicht. Ich kann das Haus aber nur nehmen, wenn ich jemanden finde, der es mit mir teilt, denn alleine kann ich das nicht bezahlen. Richard hatte wohl den vermietern auch nichts von mir gesagt. Ich hab gestern mit denen gesprochen, und sie waren von der Idee des Teilens nicht so fürchterlich begeistert. Sie hatte halt die Sorge, dass wir uns dann nicht verstehen und einer auszieghen will, der vertrag uns aber daran hindert. Naja, jetzt würde ich gerne mit Jenny zusammenziehen, aber die ist noch gar nicht hier. Sie hat sich am College für einen Job in der Küche beworben, aber sie weiß mindestens noch eine Woche nicht, ob sie den Job überhaupt kriegt. Naja und in der Zeit ist das Haus wahrscheinlich weg, weil es in der Zeitung steht und sobald da ein nettes Ehepaar mit 2 Kindern anruft, kann ich mein Haus vergessen. Und die Frau (und der Vertrag) lassen es nicht zu, dass ich alleine einziehe und dann jemanden dazu nehme wenn ich wen finde.

6.10.06

Cidsin fad Beatha?

So, ich bleib dann wohl in der Küche. Den Bürojob hab ich nicht gekriegt, obwohl ich echt dachte, ich bin für den Job gut geeignet, aber so ist es halt. In 3 Wochen hab ich ein Interview für die Rezeption. Wenn ich das auch nicht kriege, weiß ich nicht,w as ich machen soll. Ich hab jetzt ein Haus (also ein halbes), ein paar Freunde, die mir wichtig sind, und eigentlich will ich hier nicht weg. Keine Ahnung. Nur nicht unterkriegen lassen.

5.10.06

Interview

Also das wichtigeste zuerst, denn ihr seit ja schon ungeduldig: heute hatte ich das Bewerbungsgespräch bei Lifelong Learning. Meines Erachtens lief es sehr gut, ich hab mich wohl gefühlt, konnte die gesammelte Mannschaft (3) mit meinem Wissen über das Sprachenlernen schwer beeindrucken und kam auch mit meinem Gälisch (trotz Pause) ganz gut zurecht. Jetzt wussten sie aber noch nicht, wann sie mir sagen können was ist, denn sie warten noch auf irgendeine Referenz (aber so weit ich weiß niemand von mir). Ich weiß nichtmal wie viele sich noch beworben haben. Wir werden also sehen.

Meine Rückfahrt war sehr sehr sehr lang. Ich bin um 6 in Prestwick gelandet, dann direkt in den Zug gehüpft, der gerade um die Ecke kam, und mein Auto war noch unversehrt am Bahnhof. Bis Glasgow war das alles kein Problem, dann hab ich mich mal kurz in Glasgow verfahren, kam aber zum Glück auch schnell wieder raus, dann am Loch Lomond entlang, und es war dunkel.Zum, Glückw ar nichts los. Die Strecke ist ja schön, nur davon hab ich nichts gesehen. Ich musste schön langsam fahren, weil das Rehrisiko groß war, und letztendlich hab ich 26 Rehe gezählt, davon 4 die über die Straße gegangen (!!) sind, und 12 allein in Sleat. Aber meine Rehpfeife scheint zu funktionieren, denn die standen alle erstaunt am Straßenrand und haben gelauscht. Um viertel nach 12 war ich dann zuhause und bin tot ins Bett gefallen.

Am nächsten Tag hab ich erstmal 12 Stunden gearbeitet (ach kannst du nicht früher kommen, und hach wir haben so viel zu tun, kannst du noch auch noch länger bleiben?) und dann bin ich wieder tot ins Bett gefallen. Meine Tasche ist immer noch im Auto und ich hoffe, da ist nichts drin, was schlecht wird ;-)